vacancy – no vacancy. Ein performatives Haus der Zukunft wird Realität.

Veröffentlicht am 05.02.2020
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Ein unscheinbarer, schwarz verkleideter Holzbau steht zurzeit auf dem Dach eines ETH-Gebäudes auf dem Hönggerberg. Darauf leuchtet der Schriftzug „vacancy“.

1:1-Modell auf dem Dach der ETH

Auf der Suche nach neuen Wohnformen.

Ein unscheinbarer, schwarz verkleideter Holzbau steht zurzeit auf dem Dach eines ETH-Gebäudes auf dem Hönggerberg. Darauf leuchtet der Schriftzug „vacancy“. Was von aussen wie eine Kunstinstallation aussieht, ist ein ETH-Forschungsprojekt und könnte der Beginn einer neuen Wohnform sein.

Schon jetzt ist klar, dass das Projekt in die Praxis umgesetzt wird.

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„vacancy - no vacancy"
Impressionen von der Dachterasse des ETH-Gebäudes. Foto: Michael Stirnemann
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Blick ins Innere der Installation „vacancy - no vacancy".
Geschlafen wird auf riposa. Foto: Michael Stirnemann

Ziel: Mehr Flexibilität

In „vacancy - no vacancy" soll sich der Wohnraum an die Bewohner anpassen lassen.

Einzelhaushalte sind heute stark im Trend. Doch bestehende Single-Wohnungen sind normalerweise für Kleinfamilien ausgelegt. Ihre Grundrisse sind nur bedingt für Alleinstehende geeignet und benötigen viel Platz, der effizienter genutzt werden kann.

Eine Kleinwohnung im Sinne von „vacancy - no vacancy" ist platzsparend und bietet den Bewohnern viel Flexbilität sowie Individualität. So lassen sich, je nach Situation, bestimmte Teile der Wohnung innert Sekunden hinter bewegbaren Wänden verstecken. Der Schlafbereich lässt sich beispielsweise ohne grossen Aufwand mit einer beweglichen Wand von der restlichen Wohnung abtrennen.

Möbelstücke und ein Bett werden (ausgenommen die Matratze) keine benötigt, da alles schon fix eingebaut ist. Der Ein- oder Auszug gestaltet sich somit auch schnell und einfach.

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Mehr als nur eine Sitz- und Liegefläche:
Die beiden eingebauten Podeste beinhalten zahlreiche Ablagefächer für den persönlichen Hausrat.

Forschung für die Praxis

Wie werden die drehbaren Wände genutzt?

Ziel von „vacancy - no vacancy" ist es herauszufinden, wie Bewohner die Möglichkeiten der drehbaren Wände nutzen. Und das geht am besten, wenn die Wohnung ausgiebig getestet wird. Deshalb können Personen jeden Alters bis im Sommer 2020 für jeweils eine Woche im Holzbau probewohnen und dabei übrigens auf einer riposa Rückenmatratze schlafen.
Alle beweglichen Teile der Kleinwohnung wurden zusätzlich mit Drehwinkelsensoren ausgestattet. So soll gemessen werden, wie die Bewohner die Wohnung nutzen.
Die Forschungen rund um „vacancy - no vacancy", werden von Prof. Elli Mosayebi (ETH Zürich Professur für Architektur und Entwurf) geleitet.

Das Projekt wird im performativen Haus, welches an der Stampfenbachstrasse 131 entsteht, in die Praxis umgesetzt. Die Fertigstellung der Mietwohnungen ist für anfangs 2022 vorgesehen.

Weitere Informationen zum Projekt und zur Bewerbung fürs Probewohnen gibt es hier.

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Grundriss von "vacancy-no vacancy" (50 Quadratmeter)
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Die drehbaren Wände im Detail
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Die Küche
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Praktische Raumaufteilung; auch im Badezimmer

Projekt "vacancy - no vacancy" in den Medien

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